Bei der mehrmaligen Besichtigung seit dem 28.03.2025 der installierten Öko-WC-Anlage vor dem Karstadtgebäude in Rheydt wurde festgestellt, dass die äußere Erscheinung ansprechend ist, die Inneneinrichtung jedoch enttäuschend wirkt.
Es zeigte sich ein bekanntes Muster: „Außen hui und innen pfui“, was bedeutet, dass etwas auf den ersten Blick vielversprechend erscheint, bei genauerer Betrachtung jedoch nicht hält, was es verspricht.
Die Kritik richtet sich insbesondere gegen die Kosten und die tatsächliche Nutzbarkeit der Anlage. Für die zweijährige Pilotphase wurden 257.000 Euro von der Stadt aufgebracht, was die Kosten für Aufstellung, Service, Reinigung, Säuberung und Kleinreparaturen durch den Hersteller umfasst. Es wird in Frage gestellt, warum diese Ausgaben nicht transparenter dargestellt werden.
Weiterhin bemängel ich, dass die Anlage überwiegend von Obdachlosen, Junkies und Alkoholabhängigen genutzt wird, die dort übernachten, demensprechend sah es auch aus. Da geht kein normaler Mensch hinein.
Ironisch habe ich angemerkt, dass man dort vielleicht einen Kühlschrank mit Alkohol und Besteck mit Spritzen aufstellen könnte, um den Nutzern den Aufenthalt noch angenehmer zu machen – eine sarkastische Bemerkung, die die Problematik weiter unterstreicht.
Diese Anlage wird als Spritz/Sauf- und Schlafplatz genutzt.
Ich kritisiere außerdem, dass eine kostengünstigere Lösung, wie eine Dixi-Toilette, hätte aufgestellt werden können, die im Vergleich für Rollstuhlfahrer auch nicht nutzbar ist.
Stattdessen ist die teure Öko-Variante gewählt worden, was aus meiner Sicht unnötig ist.
Ein weiteres Anliegen ist die fehlende barrierefreie Toilette für Menschen mit Behinderungen in der Rheydter Innenstadt. Da die WC-Anlagen im Rathaus und in der Bibliothek wegen des geplanten Abrisses nicht mehr zur Verfügung stehen werden, besteht kein Ersatz, was die Nutzung für behinderte Menschen enorm erschwert.
Abschließend forderte ich die Verantwortlichen auf, sich darum zu kümmern und bat um eine Rückmeldung zu dieser Angelegenheit.
Eine erste Antwort erhielt ich vom Bezirksvorsteher Süd der Stadt Mönchengladbach.
Die Situation werde ich weiter beobachten, zumal in Kürze mit dem umfangreichen Umbau des in der Nähe befindlichen Rathauses begonnen wird.
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